Wie wir im vorangegangenen Abschnitt gesehen haben, haben sich die Kulturkonzepte von der Vorstellung von Kulturen als statische, homogene, an eine Nation gebundene Einheiten oder "Container" (z. B. Studien von E. T. Hall, G. Hofstede) zu Konzepten weiterentwickelt, die auf einem fließenden, dynamischen und multirelationalen Verständnis von Kultur basieren.

Aus praktischer Sicht bedeutet dies, dass die Mitglieder der Gesellschaft oder auch Mitglieder eines Teams Beziehungen zu einer ganzen Reihe von Menschen unterhalten und Mitglieder einer Reihe verschiedener Kollektive sind. Außerdem zeigt die folgende Abbildung, dass einige dieser Kollektive einen stärkeren Einfluss auf sie haben als andere. Der blaue Bereich könnte zum Beispiel die Zugehörigkeit zu ihrer Studiengruppe aufzeigen, die im Zusammenhang mit einem anstehenden Teamprojekt von großer Bedeutung sein kann.

Abbildung: Vielfältige Zugehörigkeiten

Quelle: Flitta, Julia (2017), basierend auf Yildirim-Krannig, Yeliz (2014)

Zuvor hatten wir darüber gesprochen, wie Mareike und Pedro sich an der Universität kennenlernten und gemeinsam Routinehandlungen entwickelten, so dass sie sich nach kurzer Zeit miteinander wohlfühlten. Es ist jedoch möglich, dass das Gefühl von Unvertrautheit und Differenz wieder auftaucht. Stellen Sie sich vor, Mareike ist auch ein engagiertes Mitglied einer religiösen Gemeinschaft, eine Tatsache, die sie Pedro gegenüber nie erwähnt hatte. Als sie ihn eines Tages nach dem Unterricht zu einer Feier innerhalb dieser Gemeinschaft einlädt, dominiert plötzlich wieder die interkulturelle Perspektive in ihrer Beziehung, da Mareikes Religionszugehörigkeit für Pedro neu ist. Die Teilnahme an der Feier bringt ihn in eine sehr ungewohnte und teilweise sogar unangenehme Situation, weil er nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Er ist sehr froh, dass die Leute auf ihn zugehen, ihn begrüßen und bereit sind, ihm die Bedeutung des Festes zu erklären. Sie laden ihn auch ein, mit ihnen zu singen, so dass Pedro sich willkommen und integriert fühlt.

Da beide Tätigkeitsbereiche, der berufliche und außerberufliche, durch die wechselseitigen Beziehungen zwischen den beiden Akteuren miteinander verknüpft sind, wird die Art und Weise, wie Pedro und Mareike in diesem außerberuflichen Kontext "interkulturell" interagieren, ihre bereits konventionalisierte wechselseitige Beziehung beeinflussen (und umgekehrt). Mit anderen Worten: Obwohl Mareike und Pedro bereits eine gemeinsame, soziale Praxis entwickelt haben, kann der Mangel an Plausibilität, Normalität und Routine (Interkulturalität) durch diese neue Erfahrung erneut auftreten, wie das Beispiel zeigt. Indem Pedro sich Mareike anschließt, sich für die Feier interessiert, mehr über ihre Religionszugehörigkeit erfährt, wird dies zu einem neuen Aspekt ihrer konventionalisierten wechselseitigen Beziehung.

 
Aufgabe: Analysieren einer interkulturellen Begegnung (1)

Wo haben Sie schon interkulturelle Begegnungen und Kommunikationssituationen erlebt? Wählen Sie eine interkulturelle Begegnung aus, die Sie erlebt haben. Das Ereignis könnte ein Besuch bei einer Person zu Hause sein. Es könnte ein Treffen mit jemandem aus einem anderen Land, einer anderen Region innerhalb Ihres eigenen Landes sein. Es könnte sich um ein Ereignis während eines Teamprojekts handeln, bei dem die Teammitglieder unterschiedliche Berufe, Perspektiven usw. hatten. Um Ihnen bei der Analyse Ihrer interkulturellen Begegnung zu helfen, beantworten Sie eine Reihe von Fragen zu verschiedenen Aspekten dieser Begegnung und notieren Sie die Antworten in Ihrem Learning Journal.

Fragen zur Begegnung:

  • Beschreibung: Was ist passiert, als Sie diese Person / diese Personen getroffen haben?
  • Zeit: Wann ist es passiert?
  • Standort: Wo ist es passiert? Was haben Sie dort gemacht (z. B. Studium, Freizeit, Arbeit)?
  • Wichtigkeit: Warum haben Sie dieses Beispiel gewählt?
  • Wie war Ihre Reaktion?
    • Es hat mich überrascht, dass...
    • Es hat mich enttäuscht, dass...
    • Es hat mir gefallen, dass...
    • Es hat mich verärgert, dass...
    • Es hat mich verändert, weil...

Fügen Sie alle anderen Reaktionen in Ihren eigenen Worten hinzu und sagen Sie, was Ihrer Meinung nach Ihre Reaktion ausgelöst hat.

Fragen zur Person / zu den Personen:

  • Wer war daran beteiligt?
  • Was war das Erste, was Ihnen an diesen Personen aufgefallen ist?
    Wie sahen sie aus?
    Waren sie männlich / weiblich, älter / jünger, hatten sie die gleiche Nationalität / eine andere Nationalität, den gleichen Beruf / einen anderen Beruf, oder gab es irgendwelche andere Merkmale, die Ihrer Meinung nach wichtig sein könnten?

Wie wir bereits gesehen haben, fehlt es in interkulturellen Interaktionen an Normalität, Plausibilität und Routinen. Um zu verstehen, warum das so ist, müssen wir auf das Phänomen Kultur zurückkommen: Kultur ist ein soziales Konstrukt, welches mittels Kommunikation durch die Beteiligten ständig produziert und reproduziert wird. Und wenn wir Sprache als ein System von Zeichen und Symbolen verstehen, dann wird deutlich, dass Sprache als Grundlage für die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses verwendet wird, auch für Interkulturalität.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet, umfasst Interkulturalität den Kommunikationsprozess, der stattfindet, wenn zwei oder mehr Menschen mit unbekanntem kulturellem Hintergrund in einem bestimmten Umfeld aufeinandertreffen, wie im folgenden Beispiel dargestellt:

Außerdem beeindruckte mich die Tatsache, dass sie oft gleichzeitig sprachen und sich gegenseitig für Fragen unterbrachen. Das erschien mir anfangs unhöflich. Aber ich lernte, dass meine Art, schweigend zuzuhören und erst zu sprechen, wenn die anderen gesagt hatten, was sie sagen wollten, zwei negative Folgen hatte: Erstens merkte ich, dass meine Art zu kommunizieren meine Kollegen irritierte, und ich fand heraus, dass sie dadurch den Eindruck bekamen, ich sei nicht interessiert. Zweitens wurde es für mich schwierig, meine Meinung zu äußern, weil ich nie einen Moment fand, in dem niemand sprach. Ein weiterer Unterschied in der Kommunikation ist die Verwendung von Gesten. Ich habe mich schnell daran gewöhnt, meine Hände zu benutzen, um das, was ich sage, zu unterstreichen. Als ich Weihnachten zu Hause war, brach mein Bruder plötzlich in Gelächter aus, als er mir zuhörte, und erklärte mir, dass meine Hände sich wild bewegten, was ihm seltsam vorkam. Da ich dies unbewusst getan hatte, ärgerte ich mich ein wenig darüber, dass er mich auslachte, und setzte sofort, ebenfalls unbewusst, die Geste ein, die Italiener häufig verwenden, wenn etwas schiefläuft.

An diesem Beispiel wird deutlich, dass der Kommunikationsstil sowohl die Ursache für die Verwirrung als auch gleichzeitig das Mittel zur Schaffung von Interkulturalität war.

Interkulturelle Interaktionen sind alltäglich. Sie sind in unserem eigenen Wohnumfeld, in Bildungseinrichtungen oder am Arbeitsplatz genauso präsent wie auf Reisen im Ausland. Wir sind ständig und oft unbewusst damit beschäftigt, Vereinbarungen zu treffen und Positionen festzulegen - im Sinne von "communicare" (lat. gemeinsames Handeln), um einen gemeinsamen Sinn zu schaffen. Interkulturelle Interaktion als gemeinsames oder kollaboratives Handeln zu verstehen, hat das Potenzial, verschiedene Aspekte unseres Lebens zu bereichern. Um in verschiedenen kulturellen Kontexten gut interagieren zu können, ist es wichtig, offen zu bleiben und Annahmen über die kulturelle Zugehörigkeit anderer zu relativieren. Auch wenn wir in der Lage sind, einige Aspekte des kulturellen Kontextes in einer Kommunikationsbegegnung zu erkennen, gibt es wahrscheinlich kulturelle Einflüsse, die wir nicht wahrnehmen.

Wie Personen eine Situation interpretieren (z. B. als vertraut oder ungewohnt) und welche Handlungen ausgewählt und ausgeführt werden, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Einer dieser Faktoren ist die bisherige Erfahrung einer Person mit Normalität in vergleichbaren Kontexten. Je weniger vielfältig diese zuvor erlebte Normalität ist, desto weniger flexibel sind die Bilder in den Köpfen (vgl. Bolten 2015). Sind die Vorerfahrungen ähnlich, kann das Verhalten leicht konventionalisiert (und wiederholt) werden. Ein weiterer Einflussfaktor besteht darin, dass die Erfahrungen, die wir sammeln, Auswirkungen auf unser Selbstbild, unser Bild von Anderen, und das Metabild haben. Unter Meta-Bild verstehen wir das Bild, das wir glauben, dass eine andere Person von uns hat. Alle drei Bilder sind voneinander abhängig und hängen mit dem Kontext zusammen, in dem sie entstehen. Darüber hinaus wird die Art und Weise, wie wir Objekte um uns herum oder die Menschen, denen wir begegnen, wahrnehmen, durch unsere mentalen Modelle und das Zusammenspiel dieser drei Bilder (Selbstbild, Fremdbild, Metabild) gesteuert. Wir neigen dazu, Dinge zu gruppieren oder ein bekanntes Modell zu verwenden, um etwas Neues besser zu verstehen und neue Erfahrungen zu interpretieren.

 
Aufgabe: Reflexivität in der Wahrnehmung

Machen wir einen kurzen Ausflug in den Bereich der Wahrnehmung und der mentalen Modelle, indem wir uns den kurzen englischen YouTube-Film "Reflexivity in Perception" ansehen oder das folgende Gedicht lesen.

Quelle: IntercultureTV: Reflexivity in Perception. URL: https://www.youtube.com/watch?v=VcHT10xICKg

Hier gibt es das Video in deutscher Sprache:

Quelle: Dr. Albert Thiele: Die blinden Männer und der Elefant. URL: https://www.youtube.com/watch?v=glwjl_kDgys

Das Gedicht von John Godfrey Saxes "Six Blind Men of Hindustan" aus dem 19. Jahrhundert beruht auf einer indischen Fabel und ist ein gutes Beispiel, um zu zeigen, wie unser Gehirn mentale Modelle nutzt, um ein Verständnis für neue Erfahrungen zu schaffen und sie sinnvoll erscheinen zu lassen:

Es waren einmal sechs blinde Männer, die in einem Dorf lebten. Eines Tages wurde ein Elefant in das Dorf gebracht. Die blinden Männer waren neugierig und wollten ihn berühren, da sie keine Vorstellung davon hatten, was ein Elefant ist:

Als der erste Mann die Seite des Elefanten berührte, sagte er: "Er ist wie eine Mauer".

Als der zweite Mann den Stoßzahn des Elefanten berührte, sagte er, dass er stark und glatt sei, genau wie ein Speer.

Als der dritte Mann den Rüssel des Elefanten berührte, sagte er: "Er ist wie eine Schlange".

Der vierte Mann sagte: "Er ist wie ein Baum", als er die Füße des Elefanten berührte.

Der fünfte Mann berührte das Ohr des Elefanten und sagte, dass er für ihn wie ein Fächer sei.

Der sechste Mann berührte den Schwanz des Elefanten und sagte: "Er ist wie ein Seil".

Dann fingen sie an, sich gegenseitig zu verdächtigen, weil jeder dachte, dass die anderen Männer lügen würden. Sie begannen miteinander zu streiten.

Die sechs Männer haben den Elefanten berührt und das, was sie gefühlt haben, mit Hilfe eines ihnen vertrauten mentalen Modells interpretiert. Sie haben früheren Erfahrungen genutzt, um eine Vorstellung von dem zu entwickeln, was sie nicht sehen können. Das heißt, dass ihre Wahrnehmung des Elefanten auf vorhandenen mentalen Modellen basiert. Wahrnehmung kann in diesem Zusammenhang als der Prozess definiert werden, mit dem wir uns ein Bild von der Welt um uns herum machen, indem wir entscheiden, welche Informationen wir wahrnehmen und wie wir sie kategorisieren und interpretieren. Die Wahrnehmung ist aber nicht mit der Realität gleichzusetzen, da sie auf den Gefühlen, dem Wissen und den Erfahrungen des Einzelnen beruht, die alle subjektiv sind. Die Wahrnehmung bestimmt jedoch, wie eine Person eine bestimmte Situation interpretiert und wie sie auf sie reagiert.

Das bedeutet auch, dass unsere Erwartungen und unsere Wahrnehmung interkultureller Begegnungen von unseren mentalen Modellen beeinflusst werden. Und es sind unsere mentalen Modelle, in denen unser Wissen über interkulturelle Interaktionen gespeichert ist. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass ein mentales Modell lediglich eine Abstraktion oder eine Vereinfachung eines Teils der Realität ist und wie ein Filter wirkt. Mentale Modelle sind daher persönlich und rein subjektiv (vgl. Jonassen & Cho, 2008). Dennoch "sind im Grunde alle Modelle falsch, aber einige sind nützlich" (Box & Draper, 1987, S. 424). Sie sind falsch, weil sie Vereinfachungen sind, und sie können nützlich sein, weil sie Orientierung geben. Die Art und Weise, wie Menschen Interaktionen mit anderen Menschen zu einem bestimmten Zweck verstehen und einen Sinn schaffen, lässt sich durch den Ausdruck ihrer mentalen Modelle erklären (vgl. Johnson-Laird, 1983).

 
Aufgabe: Analysieren einer interkulturellen Begegnung (2)

Kehren Sie noch einmal zu Ihren Antworten auf die Fragen zu Ihrer interkulturellen Begegnung zurück und setzen Sie die Analyse mit dem neu gewonnenen Wissen fort, indem Sie die folgenden Fragen zu dieser Begegnung beantworten. Notieren Sie diese in Ihrem Learning Journal.

Fragen zu Ihren Gefühlen:

Beschreiben Sie, wie Sie sich damals gefühlt haben, indem Sie diese Sätze vervollständigen:

  • Meine Gefühle / Emotionen zu dieser Zeit waren...
  • Meine Gedanken zu dieser Zeit waren...
  • Was ich damals getan habe, war... (Haben Sie zum Beispiel so getan, als hätten Sie nichts Seltsames bemerkt? Haben Sie das Thema des Gesprächs gewechselt, das Ihnen peinlich wurde? Haben Sie Fragen zu dem gestellt, was Sie seltsam fanden?)
  • Ich habe erwartet, dass sie so sind / sich so verhalten / so sprechen / so aussehen wie...

Fragen zu den Gefühlen der anderen Person(en):

Versetzen Sie sich in ihre Lage...

  • Was denken Sie, wie sich die anderen Personen in der Situation gefühlt haben? Woher wussten Sie es?
  • Was glauben Sie, was sie von Ihnen erwartet haben, wie Sie sind / sich verhalten / sprechen / aussehen...?
  • Was glauben Sie, haben sie gedacht, als das alles passiert ist? Meinen Sie, sie fanden es seltsam, interessant oder etwas anderes?
  • Wählen Sie eine oder mehrere der folgenden Optionen aus und vervollständigen Sie den Satz oder fügen Sie eigene Ideen hinzu.
    • Es hat mich überrascht, dass...
    • Es hat mich enttäuscht, dass...
    • Es hat mir gefallen, dass...
    • Es hat mich verärgert, dass...
    • Es hat mich verändert, weil...
    Für sie war es eine alltägliche Erfahrung / eine ungewöhnliche Erfahrung / eine überraschende Erfahrung / eine schockierende Erfahrung, weil...
    Ich bemerkte dies aufgrund dessen, was sie taten / sagten und / oder wie sie aussahen, zum Beispiel sie ...
    Ich bin mir nicht sicher, weil sie ihre Gefühle zu verbergen schienen...

Rückblick auf die Situation

  • Was sind mögliche Gründe für Ihre Beschreibung/Wahrnehmung und Gefühle bei dieser interkulturellen Begegnung? Überlegen Sie, was Interkulturalität (Perspektive der offenen Kultur) bedeutet.
  • Wie sehen Sie jetzt Ihre eigenen Gedanken und Handlungen? Woher kommen sie?
  • Wie sehen Sie die Handlungen der anderen Person(en) jetzt?

Obwohl die Wahrnehmung ein weitgehend kognitiver und psychologischer Prozess ist, beeinflusst die Art und Weise, wie Menschen andere um sich herum und Objekte in ihrer Umgebung wahrnehmen, nicht nur ihre Interpretation der Begegnung, sondern auch wie sie kommunizieren. Beispielsweise reagieren Menschen auf ein Objekt oder eine Person, die sie positiv wahrnehmen, anders als auf etwas, das sie als unvorteilhaft empfinden.

Wenn sich zwei Personen begegnen, wird Person A Person B auf eine bestimmte Weise wahrnehmen. Diese Wahrnehmungen werden von den Erwartungen, dem Wissen und früheren Erfahrungen beeinflusst. Gleichzeitig ist die wahrnehmende Person A jedoch auch Teil des Interaktionsprozesses, da Person B auf das Verhalten von A reagiert und davon beeinflusst wird. Der Wahrnehmungsprozess wird daher auch durch die daraus resultierenden Reaktionsmuster beeinflusst. Dieser Prozess kann als "man sieht, was man erwartet“ beschrieben werden. Diese Erwartungen, Annahmen und Reaktionsmuster werden wiederum von der Sozialisation und den Lebenswelten der betreffenden Personen beeinflusst, die u. a. kulturell geprägt sind.

In der interkulturellen Kommunikation lässt die zwischenmenschliche Wahrnehmung mehr Spielraum für Fehler und Verzerrungen zu als die Wahrnehmung eines bestimmten Objekts. Obwohl die zwischenmenschliche Wahrnehmung komplexer ist als die Objektwahrnehmung, folgt sie doch ähnlichen Regeln und kann ebenso zu Fehlern führen.

Wahrnehmung und Kommunikation sind untrennbar miteinander verbunden. Wie Menschen kommunizieren, hängt davon ab, wie sie den anderen wahrnehmen. Im Kommunikationsprozess werden alle Ereignisse und Gefühle aktiviert und gespeichert.

Wie wir gesehen haben, können kulturelle Unterschiede zu Missverständnissen führen, wenn uns unsere mentalen Modelle nicht bewusst sind. Diese Modelle werden durch unsere Wahrnehmungen, Erwartungen und Erfahrungen erzeugt.


Zuletzt geändert: Freitag, 18. Oktober 2024, 09:39