Wir haben bereits über uns als kulturell heterogene Personen reflektiert. Wir haben zum Beispiel unsere Sozialisationsprozesse und die Kollektive, denen wir angehören, betrachtet. Und ausgehend von Dimensionen als Orientierungshilfe haben wir über mögliche Verhaltensweisen nachgedacht, denen wir wahrscheinlich folgen. In dieser Lerneinheit werden wir weiter über uns und unsere Identität reflektieren. Wir beginnen damit, ein persönliches Identitätsprofil zu entwickeln. In Anlehnung an Lane et al. (2019) werden wir diese Übung als "Mapping" bezeichnen. Dies scheint angemessen, da Maps, also Karten, verschiedene Detailstufen haben und für eine Vielzahl von Zwecken entwickelt werden.
Mapping als Grundlage für die Aushandlung von sozialer Praxis
Aufgabe: Meine kollektiven Zugehörigkeiten und sozialen Praxen
Stellen Sie sich vor, Sie sind zu einem Workshop eingeladen. Sie erwarten, neue und unterschiedliche Personen zu treffen, die alle daran interessiert sind, sich wie Sie auf eine Tätigkeit in der anderen Niederlassung vorzubereiten. In der Einladung wurden Sie gebeten, ihre kollektiven Zugehörigkeiten und kulturellen Praktiken als Ihr Mapping Profil zu erstellen und es zum Workshop mitzubringen, damit die anderen Teilnehmenden Sie kennen lernen können. Um Ihnen bei dieser Aufgabe zu helfen, haben Sie eine Vorlage mit einigen Fragen erhalten, an denen Sie sich orientieren können. Es steht Ihnen frei, alle Informationen hinzuzufügen, von denen Sie denken, dass sie den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern helfen könnten, Sie besser kennen zu lernen. Füllen Sie bitte die vier verschiedenen Quadranten Ihres Mapping Profils in Ihrem Learning Journal aus.
Ihr Mapping Profil besteht aus vier Feldern und umfasst unter anderem folgende Punkte:
- Wer bin ich?
- Was kann ich beitragen?
- Was habe ich erlebt?
- Was ist mir bei der Zusammenarbeit mit anderen wichtig?
Illustration: Marie Seeberger (www.behance.net/marieseeberger) CC-BY-NC-SA 3.0 license
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Wer bin ich?
Die Antworten sollen den anderen Workshop-Teilnehmenden persönliche Informationen liefern (die Sie bereit sind zu teilen) und die helfen, Sie in einem Arbeitskontext besser kennen zu lernen.
- Was ist mein schulischer und beruflicher Hintergrund?
- Wie alt bin ich?
- Welches sind die wichtigsten Kollektive, denen ich angehöre? (z. B. Beruf, Freizeit)
- Welche Kollektive haben noch einen starken Einfluss auf mich, wenn ich mit anderen zusammenarbeite? (z. B. Ihre Universität, Ihre Familie, Ihr Sportverein)
Was kann ich beitragen?
Dieser Quadrant enthält Informationen über Erfahrungen und Kompetenzen, die Sie haben und die bei einer Tätigkeit in einem internationalen Umfeld hilfreich sein könnten. Die folgenden Fragen können Ihnen helfen, diese zu identifizieren:
- Welche Sprachen spreche ich und auf welchem Niveau?
- Welche Kompetenzen und Fähigkeiten kann ich einbringen? Dazu könnten frühere Auslandserfahrungen, Offenheit, Interesse an anderen Ländern und kulturellen Gewohnheiten, die Bereitschaft zuzuhören oder die Erkundung und der Umgang mit dem Unbekannten gehören.
Was habe ich erlebt?
In diesem Quadranten geht es um die Bewertung früherer Erfahrungen in einem interkulturellen Umfeld.
- Was motiviert mich, wenn ich anderen begegne?
- Was irritiert mich in der Interaktion mit anderen?
- Was verärgert mich?
- Was sind meine Triggerpunkte?
- Zu welchen Menschen fällt es mir leicht, eine Beziehung aufzubrausen?
Was ist mir bei der Zusammenarbeit mit anderen wichtig?
- Was sind meine Erwartungen?
- Wie möchte ich, dass sich andere verhalten, wenn sie mit mir zusammenarbeiten? Nutzen Sie beider der Beantwortung dieser Frage die kulturellen Dimensionen, die wir zuvor behandelt haben zur Orientierung.
- Wie hängt mein Selbstbild mit diesen Dimensionen zusammen?