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G

Gender

Gender bezeichnet das soziale und kulturelle Geschlecht eines Menschen und umfasst Rollen, Erwartungen und Identitäten, die mit „weiblich“, „männlich“ oder anderen Geschlechtern in einer Gesellschaft verbunden sind. Gender ist dynamisch und kann sich je nach kulturellem Kontext und individuellen Erfahrungen entwickeln und verändern. Es geht über das biologische Geschlecht hinaus und umfasst persönliche Identifikationen, wie nicht-binär oder genderfluid sowie gesellschaftliche Vorstellungen dessen, was „männlich“ oder „weiblich“ ist. Genderbewusstsein fördert ein inklusives Arbeitsumfeld, indem es Vielfalt und Akzeptanz aller Identitäten unterstützt.



Gender-Mainstreaming

Gender Mainstreaming ist eine Strategie zur Förderung der Geschlechtergleichstellung, indem geschlechtsspezifische Perspektiven in alle politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entscheidungen und Prozesse integriert werden. Das Konzept zielt darauf ab, bestehende Benachteiligungen zu erkennen und abzubauen, indem Maßnahmen und Richtlinien so gestaltet werden, dass sie die Bedürfnisse und Lebensrealitäten aller Geschlechter berücksichtigen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass Aspekte wie die Arbeitsorganisation, Karriereförderung, Personalentwicklung und Vergütung regelmäßig auf Geschlechtergerechtigkeit überprüft werden, um ein inklusives Arbeitsumfeld zu fördern.



Gendersensible (Bild-)Sprache

Gendersensible Sprache berücksichtigt die Vielfalt der Geschlechteridentitäten und repräsentiert alle Geschlechter respektvoll. Seit Dezember 2018 können im deutschen Personenstandsrecht die Geschlechtseinträge „weiblich“, „männlich“, „divers“ sowie kein Eintrag gewählt werden. Menschen haben die Möglichkeit, Pronomen und Anreden individuell zu bestimmen; neben „sie“ und „er“ sind auch Neopronomen wie „they“, „hen“ oder „div“ gebräuchlich. Eine geschlechtersensible Anrede könnte beispielsweise „Guten Tag [Vorname Nachname]“ sein. Um alle Geschlechter sichtbar zu machen, nutzen viele Menschen das Gendersternchen (*), den Gender-Gap (_) oder den Doppelpunkt (lächelnd, etwa in Formulierungen wie „Arbeitnehmer*innen“ oder „Erzieher_in“. Diese Sonderzeichen können von den meisten Screenreadern erkannt werden und tragen dazu bei, ein inklusives Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen.



Geschlecht

Das biologische Geschlecht, auch als „sex“ bezeichnet, umfasst körperliche Merkmale wie Chromosomen, Hormone, innere und äußere Geschlechtsorgane, die zur Bestimmung des Geschlechts bei der Geburt herangezogen werden. Biologisches Geschlecht wird häufig als „weiblich“ und „männlich“ kategorisiert; es gibt jedoch auch Varianten wie intergeschlechtliche Merkmale, die sich nicht eindeutig diesen Kategorien zuordnen lassen. Das biologische Geschlecht ist eine Dimension, die sich vom sozialen Geschlecht (Gender) unterscheidet, wobei beide Aspekte für das Verständnis von Geschlechtsidentität relevant sind.



Geschlechtsidentität

Geschlechtsidentität bezeichnet das persönliche Wissen und Empfinden über die eigene geschlechtliche Zugehörigkeit. Die gesellschaftliche Zuweisung zu einem Geschlecht kann, muss aber nicht mit der eigenen geschlechtlichen Identität übereinstimmen.



Gleichbehandlung

Gleichbehandlung beschreibt das Prinzip, alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderung fair und gleich zu behandeln. Es basiert auf der Überzeugung, dass jede:r dieselben Chancen, Rechte und Möglichkeiten im beruflichen sowie sozialen Kontext haben sollte. In Unternehmen wird Gleichbehandlung häufig durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geschützt, das Diskriminierung verhindern und eine inklusive Arbeitsumgebung schaffen soll, in der alle Mitarbeitenden Wertschätzung erfahren und sich entwickeln können. Im Gegensatz zur Gleichbehandlung, die gleiche Behandlung für alle fordert, zielt Gleichberechtigung darauf ab, strukturelle Ungleichheiten auszugleichen und gleiche Chancen zu schaffen – auch wenn dies unterschiedliche Maßnahmen erfordert.



Gleichberechtigung

Gleichberechtigung bedeutet, dass alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion, sexueller Orientierung oder anderen persönlichen Merkmalen die gleichen Rechte und Chancen erhalten. Im beruflichen Kontext zielt Gleichberechtigung darauf ab, strukturelle Hürden zu beseitigen, sodass jede:r Zugang zu den gleichen Möglichkeiten hat – etwa bei Gehalt, Karrierechancen und Einflussmöglichkeiten. Unternehmen fördern Gleichberechtigung durch faire Vergütungsmodelle, transparente Beförderungsprozesse und diskriminierungsfreie Arbeitsbedingungen. Im Gegensatz zur Gleichbehandlung, die die gleiche Behandlung für alle fordert, zielt Gleichberechtigung darauf ab, strukturelle Ungleichheiten auszugleichen und gleiche Chancen zu schaffen – auch wenn dies unterschiedliche Maßnahmen erfordert.